Geschichte


4 Generationen Familienbesitz

Seit 1911 wird die Süri-Wirtschaft von der Familie Hübschi geführt. Die heutige Wirtin Anita Kneubühl-Hübschi tut dies in vierter Generation. Ueber die Herkunft des Namens „Zum Zimmermann“ kann nur gerätselt werden.

Man fühlt sich in der Süri im „Zimmermann“ wohl, ist so richtig auf dem Land. Fast jeder Gast fühlt sich als Stammgast, man kennt sich, tauscht sich aus.

 

 

100 Jahre | 4 Generationen | 1 Familie

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Restaurant zum Zimmermann

Die Süri liegt auf einer landwirtschaftlich genutzten Hochebene vor dem Forst. Sie ist durch die Autobahnanschlüsse in Mühleberg und Flamatt mit der grossen Schweiz verbunden. Die Strassen nach Bramberg-Neuenegg, Laupen-Murten, Rosshäusern erschliessen die Süri auch der näheren Umgebung.

 

Dem Spaziergänger und Reiter bietet der nahe Forst Erholung, dem Verweilenden öffnet sich der Blick zum Oberländerdreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau, dem blauen Band des Juras. Allen aber bietet das Restaurant „Zum Zimmermann“ ein gastfreundliches Einkehren.

Du bist bereit, einen Teil deines Lebens bei uns zu verbringen. Du suchst nach deinen Gelüsten, gibst die Bestellung auf. Es soll kein Warenabkauf sein, sondern eine Wunscherfüllung, sie soll eine Wohlfühlstimmung in dir erzeugen. Diese Ruhepause, diese Selbstfindung versuchen wir auf vielen Ebenen zu unterstützen. In der Gaststube findest du Gesprächspartner, eine Stille Ecke zum Zeitungslesen oder bist unfreiwilliger Ohrenzeuge von Ausgetauschtem. An der rustikalen Bar fühlst du dich als modern aufgeschlossener Gastnehmer. Das angrenzende Säli ist für gepflegtes Essen immer schön aufgedeckt. Im lichten Anbau bietet sich die Möglichkeit für ein Treffen in geschlossener familiärer oder geschäftlicher Gesellschaft. Der Saal dient Grossanlässen; auch Vereinstheater finden hier statt. Du suchst das Besondere? Auf der Kegelbahn findest du Abwechslung. Bei Sommersonnenschein lockt die Terrasse zum Frischluftaufenthalt. Der mitgebrachte Nachwuchs tummelt sich auf dem Kinderspielplatz.

Unsere gutbürgerliche Küche hat bei „Suurem Mocke“ oder „Rehpfeffer“ ihre Glanzpunkte. Fixdaten, wo nur auf Reservation ein Platz ergattert werden kann.

 

Über Süri

Der Name mag von saurem Boden, nassem, kieselsäurehaltigem Wiesen- und Streugrund herkommen. Der Lehmboden wurde bei jedem Niederschlag durchnässt und gab dem Sumpfgras das nötige Biotop.

Holzer schrieb 1779: „Einen feinen blauen leim (Lehm) findet man ohne weit der Süri; wäre dienlich zu irdenen Hausgeschirren.“

 

Aus geschichtlichen Quellen

Bereits die Römerstrasse Aventicum-Laupen-Bern führte durch das Tal auf die Sürihöhe zum Forst. Noch im Jahre 1016 wurde das heutige Forstgebiet als Desertum (unbewohntes, unbebautes Oedland) bezeichnet. 1218 erhielt die Stadt Bern das Nutzungsrecht im Forst zugeschrieben. 1492, 1525 und 1530 ist „Süri“ als Marchbegrenzung des Forstes erwähnt. Die Besiedelung erfolgte erst im 17. Jahrhundert durch ärmere Leute und Tauner. Diese bewirtschafteten eine kleine Fläche, hielten vielleicht eine Kuh, Ziegen und anderes Kleinvieh. Um ihr Auskommen zu sichern, mussten sie sich bei den Grossbauern verdingen und arbeiteten im Taglohn.

1677: „Süri und Ursprung: ein Dörfli von Tauwnerhäusern.“

Die verschuldeten Pächter von Lehensgütern durften 1778 vom Hof entferntere Grundstücke verkaufen. „Die Einwohner des Dorfs Sürj haben sich dadurch hinlänglich mit akerland versehen.“

Bis 1798 gehörte Süri als „äusseres Laupenviertel“ zu Laupen. Für Ehe, Taufe, Tod und Verdingkinder war allerdings der Pfarrer von Neuenegg zuständig. Ueber Laupen liefen u.a. Erb- und Gültbriefe.

 

Wirtschaftliches

„Es sind vielleicht im ganzen canton wenig bezirke, wo man einen schöneren obstwuchs hat. Vorzüglich schön ist der obstwuchs zu Mauss, Sürj und Rüpplisried“, stellt Holzer 1779 fest.

Aber auch die Weinfuhr nach Bern war eine Einnahmequelle. 1613 waren 20 Pferdegespanne aus Dicki (Kriechenwil),Thal, Bärfischenhaus und Ried zu Transportdiensten verpflichtet.

Ein Stellplatz an der Süri „an anstoss des Forsts gelägen, soll vom weibel zu Loupen“ als Aufseher überwacht werden, „weilen daselbst der grösst excess mit usszych und verfeltschung des wyns (nachfüllen mit Wasser) beschieht.“ Jeder „stellplatz ein beeydigter hüeter, den wyn die ganze zeit und nacht durch getröüwlich zue verwachen. Der Vogt zu Loupen solle namentlich kleine schöpf uff vier stüden und mit ziegeln gedeckt bauen lassen, damit die wynhüeter im fahl rägenwäters zu schärmen gehen könnind.“1666.

Wo so viel Wein durchfuhr, musste es wohl schon früh in der Süri eine Pinte     ( Recht auf Ausschank von Wein und Kalten Speisen) gegeben haben. Jedenfalls für 1857 wird eine solche aufgelistet, bis 1801 findet sich dafür allerdings kein Hinweis.

Regierungsstatthalter Wehren stellt 1840 fest:“ Der Sürner zeigt ein misstrauisches Zurückhalten, das lieber vernimmt, als mitteilt. Beim Wein wird indessen mancher sonst kaltblütige und in Worten äusserst zurückhaltender Mann auch gesprächig und zur freien Unterhaltung aufgelegt.“

„ Die Hochzeitsfeste und Kindstaufen werden meist mit Mahlzeiten in Wirtshäusern gefeiert. Leichenmahlzeiten finden statt, trotz dem noch bestehenden Verbote derselben. Bei diesen Schmäusen wird viel Fleisch jeder Art und Grösse auf den Tisch gebracht. An Wein wird nicht gespart. Zu den gewöhnlichen Volksbelustigungen gehören auch Tanzsonntage, dann das Sacklaufen, Eier auflesen und der Gans den Kopf abhauen, die meist wenig erbauliche Dinge sind. Die Schauspiele werden gewöhnlich von den Wirten veranlasst.“ Ob dies für die Süri auch zutraf?

 

Süris Besonderheiten

Ein Bauerndorf mit Streubauweise, eine Hochebene auf 605 m.ü.M, gehört zur Gemeinde Neuenegg, stösst im Forst an die Gemeinde Bern.

Die Postleitzahl 3204 hat die Süri von Rosshäusern Gem. Mühleberg, die Telefonvorwahl 031 747 von Laupen.

Man fährt nach Neuenegg, auf den Bramberg, aber in die Süri.

Als Symbol der Identifikation, des Selbstbewusstseins in heutiger Zeit gilt die GUS, die Gesellschaft unabhängiger Sürner. Sie ist mit ihren Events nicht nur ein gesellschaftliches Phänomen, sondern auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor geworden.

Einen guten Namen hat auch die Hornussergesellschaft Süri-Spengelried, die 1918 gegründet wurde. Von jeher galt ihr das Restaurant zum Zimmermann als Vereinslokal. Hier wurden die Erfolge gefeiert, Formtiefs besprochen.

Die einst erfolgreichen Schützen schlossen sich dem VSB Bramberg an.